Vor genau zehn Jahren, am 1. Juli 2011 löste der damals neu geschaffene Bundesfreiwilligendienst (BFD) den Zivildienst ab, der zusammen mit dem Wehrdienst ausgesetzt worden war. 
                        
                    Im Hinblick auf einen weiterhin attraktiven BFD und damit sich noch mehr Interessierte für einen BFD gewinnen lassen, sind neben der Anerkennung auch Anreize für die im BFD engagierten Menschen zu schaffen. 
„Dazu könnte beispielsweise die kostenlose Nutzung der öffentlichen  Verkehrsmittel ebenso zählen, wie ebenso zählen wie ein freier Eintritt  zu staatlichen Kulturangeboten oder die Befreiung von Rundfunkgebühren“,  so Barbara Bosch, Präsidentin des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg  anlässlich des BFD-Jubiläums. Zudem regt sie leichtere  Einreisemöglichkeiten für Freiwillige aus dem Ausland ebenso an wie eine  Förderung von Sprachkursen während des Freiwilligendienstes. Zudem wäre  auch eine Vereinfachung der bürokratischen Verwaltungsabläufe  begrüßenswert, so Bosch.
Mit dem Start des BFD konnten erstmals auch Personen über 27 an einem  Freiwilligendienst Jahre teilnehmen. Im DRK-Landesverband  Baden-Württemberg war die Nachfrage von Beginn an groß und im Sommer  2011 begannen 31 Männer und Frauen über 27 Jahre ihren BFD. Insgesamt  summierte sich dies bereits im ersten Jahr auf hundert  Bundesfreiwilligendienstleistende. Mittlerweile absolvieren jedes Jahr  über 200 Männer und Frauen einen BFD im DRK in Baden-Württemberg. Viele  Teilnehmende nutzen diese Möglichkeit als Orientierungs- und  Übergangsphase, wie z.B. Eltern nach der Kindererziehung oder Personen  aus dem Ausland zur beruflichen Integration in Deutschland.
Im Laufe der Jahre sind neben den klassischen Einsatzfeldern  Rettungsdienst und Pflege weitere Einsatzstellen hinzugekommen. Ob mit  Kindern und Jugendlichen Ausflüge unternehmen, für geflüchtete Menschen  ein Freizeitangebot gestalten oder Menschen mit Behinderung im Alltag  unterstützen: Die Bundesfreiwilligendienstleistenden haben vielseitige  Möglichkeiten, sich zu engagieren.
Nicht nur die Einsatzstellen profitieren von der Unterstützung der  Freiwilligen, auch sammeln die jungen Menschen neue Erkenntnisse, können  ihre Kompetenzen stärken und kommen mit Personen und deren  Lebenssituation in Kontakt, von denen sie sonst nicht erfahren hätten.  Ältere Bundesfreiwillige können ihre Lebens- und Berufserfahrungen in  die Einsatzfelder einbringen und an die Kolleginnen und Kollegen  weitergeben.
Text und Foto: Mitteilung DRK Landesverband Baden-Württemberg vom 01. Juli 2021