Am vergangenen Donnerstag gegen 15.30 Uhr erhielt der DRK-Kreisverband Karlsruhe e.V. eine Unterstützungsanforderung der Katastrophenschutzbehörde für die örtlichen Einheiten des Katastrophenschutzes Baden-Württemberg.
                        
                     Angefordert wurden vier sogenannte Notfall-Krankentransportwagen (N-KTW) mit qualifiziertem Personal.                          
Zur Organisation der Alarmierung und Bereitstellung der Fahrzeuge  sowie den zugehörigen Helfern, begab sich der Beauftragte für den  Katastrophenschutz (RKB) Karl-Heinz Gröber sofort auf die Integrierte  Leitstelle Karlsruhe.
Nach erfolgter Alarmierung und einigen Telefongesprächen und  Abstimmungen mit den stellv. Kreisbereitschaftsleitern Jörg Klebsattel  und Guido Benz, sowie der ARGE Karlsruhe, hatten sich vier Teams aus den  Gliederungen Bretten, Ettlingen und der Stadtbereitschaft Karlsruhe,  sowie des ASB Karlsruhe gefunden. Um die Einsatzkräfte schnellstmöglich  zusammen mit den weiteren 96 Teams aus ganz Baden-Württemberg in der  Landesfeuerwehrschule Bruchsal zu sammeln, erfolgte nach Anweisung der  Behörde die Anfahrt mit Sondersignal.
Nach einem Briefing und Einteilung in Einsatzkontingente fuhren die  Fahrzeuge am frühen Abend Richtung Rheinland-Pfalz. Die DRK-Kräfte kamen  gegen 23.30 im angeordneten Bereitstellungsraum in der Nähe von  Grafschaft an und wurden von einem Verbandsführer in die Lage  eingewiesen.
 Nach einer kurzen Verpflegungspause übernahmen sie ihren  Einsatzauftrag: Evakuierung von 30 Rollstuhlfahrern in Ahrweiler, die  seit 24 Stunden in einer Pflegeeinrichtung eingeschlossen waren. Die  Personen wurden durch die Feuerwehr mittels Radlader und geländegängigen  Lastkraftwagen gerettet und auf die 25 zugeteilten Notfall-KTW nach und  nach verteilt. Daraufhin erfolgte der beschwerliche Weg nach Andernach.  Gesperrte oder beschädigte Straßen, fehlende Ortskenntnisse, nicht mehr  vorhandene Beschilderungen und der Ausfall von  Kommunikationsinfrastruktur erschwerten den Transport sehr. Die  Einsatzkräfte wurden hierbei von der Polizeistreife unterstützt.
Bis zur endgültigen Unterbringung mussten die Betroffenen in den  Fahrzeugen fast sechs Stunden lang betreut werden. Anschließend stand  das Ziel „Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein St. Elisabeth“ in Mayen  fest. Nach einem Transport im geschlossenen Verband, konnten die  Patienten dem Klinikum, in einer schnell zusätzlich eröffneten Station,  übergeben werden. Die Übergabe verlief problemlos und der persönliche  Umgang war sehr wertschätzend. Nach Übergabe der Patientendokumentation  durch den Zugführer der DRK-Stadtbereitschaft Karlsruhe, wurden die  Einsatzkräfte durch das Klinikum in die Cafeteria des  Gemeinschaftsklinikums eingeladen.
Da zu diesem Zeitpunkt kein weiterer Bedarf an Unterstützung bestand,  wurden die drei Teams aus dem Einsatz entlassen und konnten den Heimweg  nach Karlsruhe antreten. Das Team des ASB Karlsruhe unterstützte  weiterhin den Regelrettungsdienst bei seiner Tätigkeit.
Als kleines Dankeschön lud der DRK-Kreisverband Karlsruhe e.V. seine  Helfer spontan zu einem Essen ein. Um weitere Erkenntnisse für die  Planung einfließen lassen zu können, treffen sich die DRK Einsatz- und  Führungskräfte zeitnah zu einer Nachbesprechung.
Aktuell befinden sich wieder Katastrophenschutzkräfte aus den  DRK-Bereitschaften Bruchsal, Büchig, Neudorf und Söllingen unter der  Führung von Holger Kröner in einem 4-5 tägigen Einsatz in  Rheinland-Pfalz. Darunter sind zwei KTW-B, 1 MTW und 1 LKW zur  Eigenbetreuung.
Vielen Dank an alle Helfer vor Ort!Text und Foto: Mitteilung des DRK Vreisverband Karlsruhe vom 17. Juli 2021