„Medizinische Notfälle wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall  darf man auch während der Pandemie auf keinen Fall unterschätzen. Beim  Auftreten entsprechender Symptome sollte niemand zögern, den  Rettungsdienst unter 112 zu alarmieren. In solchen Fällen kommt es auf  jede Minute an. Hier steht Leben auf dem Spiel“, sagt 
DRK-Bundesarzt  Prof. Dr. Peter Sefrin anlässlich des 
Europäischen Tages des Notrufes am  11. Februar.                          
Die Rettungsdienste und Krankenhäuser in  Deutschland würden einen großen Aufwand betreiben, um Patienten vor  einer Ansteckung mit Covid-19 zu schützen. 
„Die Angst vor einer  Infektion darf jedenfalls nicht dazu führen, dass lebensbedrohliche  Erkrankungen nicht mehr ernstgenommen werden“, sagt Professor Sefrin.
Eine  Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK hatte ergeben, dass im  ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 die stationären Aufnahmen um 15  bis 30 Prozent zurückgegangen sind. Davon kann auch in der jetzigen  zweiten Welle ausgegangen werden. 
Besonders gravierend ist, dass für  viele Notfälle wie Schlaganfall- und Herzinfarkt-Patienten der  Rettungsdienst nicht zur Erstversorgung und den Transport ins  Krankenhaus gerufen wurde – aus Angst vor einer Corona-Infektion.  Gleichzeitig stieg die Sterblichkeitsrate bei diesen Patienten stark an.
Die  Notrufnummer 112 gilt in allen Ländern der Europäischen Union, aber  beispielsweise auch in der Schweiz oder in Großbritannien. Das  Europäische Parlament beschloss im Jahr 2009, den 11. Februar aufgrund  der Ziffernfolge zum europaweiten Notruftag auszurufen. 
Die Notrufnummer  112 ist in allen EU-Staaten kostenfrei.
Mitteilung 009/21 des DRK-Bundesverbandes vom 10.02.2021Das könnte Sie auch interessieren:
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