„Isaaks Schwestern“ - So der Titel des Buches, das Prof. Dr.  med. Jürgen Wacker, Leiter der Frauenklinik Bruchsal, geschrieben hat,  basierend auf seinen langjährigen Einsätzen und Erfahrungen in Burkina  Faso/ Westafrika. 
„Isaaks Schwestern“ - So lautete auch die Überschrift des diesjährigen – inzwischen fünften - 
Themenabend zu  dem der DRK Ortsverein Karlsdorf in Kooperation mit Frau Walde,  Leiterin der Bibliothek am Mühlenplatz (BaM), am 25. April geladen  hatte. 
Der besondere Gruß von Walde galt an diesem Abend natürlich dem  Referenten des Abends, Herrn Prof. Jürgen Wacker, in Begleitung seiner  Frau Renate. 
Mit einer gelungenen Mischung aus medizinischen Fakten und praktischen Fallbeispielen zeigte  Prof. Jürgen Wacker in seiner Einführung anhand einer Film- und  Powerpointpräsentation den Gästen die Entstehung und Entwicklung seiner  Arbeit in Westafrika auf, die 2010 zur Projektplanung für den Bau einer  Frauenklinik in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, führte.  
Von 1986 bis 1988 arbeitete Jürgen Wacker für den Deutschen  Entwicklungsdienst (DED) als Leiter des Bloc Operatoire und Maternite  des Centre Hospitalier Regionale (CHR) von Dori im Sahel von Burkina  Faso. 
Danach folgten regelmäßige Aufenthalte in Dori und seit 2000  reist Prof. Wacker mit Ärzten und Hebammen jährlich nach Burkina Faso um  Patientinnen zu operieren und Workshops durchzuführen, in denen es um  die Diagnostik, operative Behandlung von Verletzungen und Maßnahmen  gegen die Beschneidung von Mädchen und jungen Frauen geht. 
Wie in den meisten ländlichen Regionen Afrikas lässt auch in Burkina  Faso die Gesundheitsversorgung von Schwangeren und Müttern zu wünschen  übrig. Die meisten Frauen in Burkina Faso gebären ohne jegliche  medizinische Hilfe, auch im Notfall ist keinerlei fachkundige Versorgung  möglich 
Prof. Dr. Jürgen Wacker setzte sich zum Ziel in Burkina Faso eine  Frauenklinik zu bauen, um Frauen erfolgreich behandeln zu können,  Operationen besser auszuführen und Ärzte auszubilden. Für die  Projektierung und den Bau einer Frauenklinik wurde im Jahr 2008 der  gemeinnützige Verein „Menschen für Frauen e.V.“ gegründet, mit Prof. Dr. Jürgen Wacker als 1. Vorsitzenden. 
In Anerkennung seiner seit 25 Jahren bestehenden regelmäßigen  Hilfseinsätze stellte Mogho Naab, König der Mossi, der größten Ethnie  von Burkina Faso, in 2009 dem Verein ein 1,1 Hektar großes Grundstück in  Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso für den Bau einer  Frauenklinik zur Verfügung.  
Die Gestellung des Grundstückes bildete die Voraussetzung für das  Projekt „Frauenklinik Ouagadougou“. Der Verein setzt satzungsgemäß die  eingehenden Mitgliedsbeiträge und Spenden zielgerichtet für den Bau der  Frauenklinik und die anfallenden Personalkosten ein. 
Gemeinsam mit einer burkinischen Architektin und einem ansässigen Bauunternehmer entstand 2010 das Bauprojekt für eine Frauenklinik, deren erster Abschnitt im April 2012 feierlich eröffnet wurde. 
Für den in 2013 anstehenden zweiten Bauabschnitt für eine Ambulanz,  Bettenstation und eines Operationstraktes inklusive Innenausbau sind  weitere Finanzmittel in Höhe von insgesamt ca. 100.000 Euro  erforderlich, wie Prof. Wacker ausführte. 
Neben Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Erlösen aus Benefizveranstaltungen trägt  insbesondere  der Erlös aus dem Verkauf seines 2011 erschienenen Buchs „Isaaks  Schwestern“ maßgeblich zur Finanzierung des Bauprojektes bei. 
Nach Fertigstellung soll die Frauenklinik autonom von Ärzten in  Burkina Faso geführt werden. Besondere Berücksichtigung erfahren Frauen,  die aus Kostengründen keinen Zugang zu den notwendigen Operationen  haben. 
Frau Renate Wacker eröffnete mit einem Schlüsselkapitel aus der  ersten Hälfte des Buches „Isaaks Schwestern“ die anschließende  Autorenlesung von Prof. Dr. Wacker. 
 Die Erzählung „Isaaks  Schwestern“ beruht auf wahren Begebenheiten, die sich zwischen Ende der  1980er und Anfang der 1990er Jahre in Burkina Faso zutrugen. Es ist die  Geschichte der sechsjährigen Fatima in Burkina Faso und ihrer Cousine  Djamila, die in Deutschland lebt. Sie erzählt die Unbarmherzigkeit des  Lebens in Armut am Beispiel schwerer Erkrankungen im Zusammenhang mit  Schwangerschaft und Geburt, dem grausamen Ritual der Beschneidung von  Frauen und spannt den Bogen von Burkina Faso nach Deutschland – mit  offenem Ausgang. 
Zahlreiche Gäste nahmen die Gelegenheit wahr das Buch von Prof.  Jürgen Wacker zu erstehen und im Anschluss an die abschließende  Fragerunde vom Autor persönlich signieren zu lassen. 
Unter großem Beifall der Gäste dankten Alfred Riffel, 1. Vorsitzender  des DRK OV Karlsdorf und Frau Walde, Leiterin der BaM, am Ende des  Themenabends Herrn Prof. Dr. Jürgen Wacker und seiner Frau Renate für  den höchst informativen und lehrreichen Vortrag und überreichten je ein  kleines Präsent. 
Zur Unterstützung des Bauprojektes wird der DRK  OV die am Themenabend eingegangenen Spenden in Höhe von 161 Euro  zugunsten der Arbeit des Vereins „Menschen für Frauen“ auf einen runden  Betrag von 500 EURO aufstocken, wie Alfred Riffel ausführte. 
Prof.  Wacker bedankte sich recht herzlich für die Spenden und wies in seinen  Abschlußworten daraufhin, dass er aus seiner Tätigkeit in Burkina Faso  auch die Hilfsprojekte des Roten Kreuzes im von Hungersnöten geplagten  Westafrika kennt. 
Unseren herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals an Frau Walde für  die wiederum großartige Unterstützung sowie unsere Aktiven Gabi  Schlindwein, Thomas Schlindwein und Bernhard Reineck für die Mithilfe  bei der Organisation des Abends.
Informationen über die Arbeit des Roten Kreuzes in Westafrika - Burkina Faso: - Westafrika:    Die Menschen bereiten sich auf Hunger vor 
hier...- Burkina Faso: Familien am Rande des Hungers aufgrund fehlender Lebensmittel 
 hier...