Väter, Mütter, Geschwister, die infolge des Zweiten Weltkrieges oder aufgrund von Flucht und Vertreibung vermisst werden. 
Eigentlich sollte die Arbeit des Suchdienstes zum Zweiten  Weltkrieg Ende 2023 auslaufen. Das Bundesministerium des Innern, für Bau  und Heimat (BMI) hat aufgrund des großen Interesses jetzt entschieden,  dass die finanzielle Förderung des DRK-Suchdienstes zum Zweiten  Weltkrieg durch das BMI bis Ende 2025 fortgesetzt wird.
 „Wir begrüßen  diese Entscheidung sehr, es ist eine Geste der Humanität“, 
sagte  DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt am 26. August 2020 auf einer  Pressekonferenz in Berlin.
Mit rund 11 Millionen Euro  fördert das Ministerium den DRK-Suchdienst jährlich. Aktuell sind 25 von  98 Mitarbeitern in der Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg für den  DRK-Suchdienst tätig. Das Bundesinnenministerium finanziert zudem ein  Forschungsprojekt des Instituts für Zeitgeschichte in München zur  Geschichte des Suchdienstes des DRK. Von unzähligen Menschen fehlte nach  dem Zweiten Weltkrieg jede Spur. 
Das Forschungsprojekt des Instituts  für Zeitgeschichte München betrachtet die Geschichte dieser Personen und  der Organisation, die sich seit Kriegsende die Klärung des Schicksals  der Vermissten zur Aufgabe gemacht hat.
„Mit dem Suchdienst des  DRK haben wir einen verlässlichen Partner, dessen völkerrechtlich  verbindliche und humanitäre Arbeit bei dem persönlichen Bedürfnis nach  Erinnern und Aufarbeiten im Dienste des Gemeinwohls steht. Ich freue  mich, dass das BMI die Finanzierung der Suchdienst-Tätigkeit zum Zweiten  Weltkrieg um zwei Jahre verlängern wird und die Erforschung der  Geschichte des Suchdienstes durch ein renommiertes Institut in Auftrag  gegeben hat“, erklärte 
Dr. Markus Kerber, Staatssekretär im  Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, zum Internationalen  Tag der Vermissten am 30. August.Allein im vergangenen Jahr gingen insgesamt 10.091 Anfragen zu  Vermissten des Zweiten Weltkriegs beim DRK-Suchdienst ein.
 „Das  Interesse an dem Schicksal ihrer im Krieg oder durch Vertreibung  vermissten Angehörigen besteht in vielen Familien ungebrochen fort. Die  Informationen des DRK-Suchdienstes schaffen für viele nach  jahrzehntelangem Warten Klarheit, was mit ihren Angehörigen passiert  ist“, 
sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.Professor Dr. Magnus  Brechtken, stellv. Direktor des IfZ, weist darauf hin, dass der  DRK-Suchdienst nach 1945 für Millionen Deutsche eine wichtige Aufgabe  übernommen hat: „Innerhalb unserer wissenschaftlichen Forschung  beleuchten wir deshalb den besonderen Anteil des DRK-Suchdienstes – auch  dank seiner internationalen Vernetzung – an der individuellen  Kriegsfolgenbewältigung der Menschen in Deutschland.“
Mehr Informationen:www.drk-suchdienst.de, 
www.bmi.bund.de und 
www.ifz-muenchen.de.Text: DRK-Mitteilung vom 26.08.2020